Modellregion
für organische Kreislauf­wirtschaft

Melk & Scheibbs

Die Gemeindeumweltverbände der Bezirke Melk und Scheibbs erarbeiteten in Zusammenarbeit mit dem Technopol Wieselburg im Jahr 2021 ein Konzept für eine Region mit Entwicklungs­schwerpunkt Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft. Dies geschah im Auftrag des Klima- und Energiefonds. Die dort erarbeiteten Maßnahmen­vorschläge wurden weiterverfolgt und im Jahr 2023 im Rahmen von drei Workshops (Circular Lab I-III) verfeinert. Das entstandene Umsetzungskonzept „Regionales.Innovations.Netzwerk Bioökonomie & Kreislaufwirtschaft Melk – Scheibbs“ führte im Jahr 2024 zu einer erfolgreichen Einreichung in der Fördermaßnahme Ländliche Innovationsunterstützungs­netzwerke (LIN) und startet mit 1. Juli 2024 (Laufzeit drei Jahre).

Kernteam

Hinter der Kreislaufregion Melk & Scheibbs stehen die Obleute der GVU Melk und Scheibbs Bgm. Martin Leonhartsberger und Bgm. Harald Riemer, die Geschäftsführer Martin Ritt (GVU Melk) und Thomas Prenner (GVU Scheibbs) sowie Hubert Seiringer (Seiringer Umweltservice GesmbH), Carmen Mentil (ÖAR GmbH), Florian Kamleitner (ecoplus) und Klaus Nagelhofer vom Technopol Wieselburg.

Bgm. Martin Leonhartsberger, Obmann GVU Melk
Florian Kamleitner, ecoplus Plattform Bioökonomie & Green Transformation
Hubert Seiringer, Seiringer Umweltservice GmbH
Elisabeth Wopienka, BEST GmbH
DI Klaus Nagelhofer, MSC, BA, ecoplus Technopol Wieselburg
Bgm. Harald Riemer, Obmann GVU Scheibbs
Martin Ritt, Geschäftsführer GVU Melk
Karmen Mentil, ÖAR GmbH
Thomas Prenner, Geschäftsführer GVU Scheibbs (nicht am Foto)

Partner

Zahlreiche Partner aus der Region unterstützen die Initiative für eine Kreislaufregion Melk und Scheibbs. (Anbei eine Auswahl)

Bildungs- und Forschungseinrichtungen, Netzwerke

  • BEST – zuvor Bioenergy 2020+
  • Bezirksbauernkammer Melk – Scheibbs
  • BLT Wieselburg
  • Bundesamt für Wasserwirtschaft – Institut für Kulturtechnik und Bodenwasserhaushalt
  • Bündnis Mikroplastikfrei
  • Fachhochschule Wiener Neustadt – Campus Wieselburg
  • Gemüseversuchsanlage Zinsenhof
  • GVU Melk und Scheibbs
  • HBLFA Francisco Josephinum
  • HLUW Yspertal (statt HBLA Yspertal)
  • Josephinum Research
  • KEM Region Südliches Waldviertel
  • Knoten im Haus der Digitalisierung sowie im Digital Innovation Hub Ostösterreich in Wieselburg
  • LEADER Eisenstraße und Mostviertel Mitte
  • Verein der Umweltverbände Niederösterreich
  • Wasserkluster Lunz

Unternehmen

Branchen: Abfallwirtschaft, Holzindustrie, Lebensmittel und Futtermittel, Bioenergie, Sonstige Leitbetriebe

  • Abfallwirtschaft Ötscherland Entsorgungs GmbH (AWÖ)
  • Bergwels
  • Brau Union Österreich AG, Brauerei Wieselburg
  • Deckweiss
  • Donau-Soja
  • Druckerei Gugler
  • Eurotoner
  • GARANT Tiernahrung GmbH
  • Haubis
  • Messe Wieselburg
  • Microtronics Engineering GmbH
  • Moser Wurst GmbH
  • ÖAR
  • Seiringer Umweltservice GmbH
  • Stora Enso Wood Products GmbH
  • Worthington Cylinders GmbH

Handlungsfelder

Die Ziele zum Aufbau des Regionalen.Innovations.Netzwerkes für Bioökonomie & Kreislauf­wirtschaft Melk & Scheibbs werden durch ein professionelles Management – mithilfe von definierten Handlungsfeldern mit konkreten Maßnahmen­vorschlägen – erreicht. Jedes Handlungsfeld rückt in der Kommunikation einen „Leuchtturm“ in den Mittelpunkt.

7 Thematische Handlungsfelder

  • Organischer Stoffkreislauf – Verwertung Bioreststoffe
  • Regenerative Landwirtschaft – Klimapositive Musterbauernhöfe
  • Protein-Wertschöpfungskette
  • Greening the Gas – Regionales Biogas
  • Klimaneutrale Logistik – Pilotprojekte Schwerverkehr
  • Pyrolytische Karbonisierung – Wertschöpfungskette Biokohle
  • Plastikreduktion – Maßnahmenbündel Kunststoffe

Organischer Stoffkreislauf

Organischer Stoffkreislauf

Besonderes Augenmerk liegt in diesem Handlungsfeld auf der besseren Verwertung biogener, organischer Abfälle und Reststoffe innerhalb der Region. Fundiertes Wissen über vorhandene und noch zu erschließende Potentiale für Rest- & Rohstoffe ist die Grundlage für zukünftige Projektentwicklungen.

Regenerative Landwirtschaft

Regenerative Landwirtschaft

Die Landwirtschaft der Zukunft soll nicht nur klimaneutral sein, sondern durch CO2 Speicherung im Humus und regionaler Eiweißproduktion einen wesentlichen Beitrag zum Klima und Umweltschutz leisten. Diese Veränderung der Landwirtschaft ist nur unter Einsatz neuer Technologie und innovativer Ansätze möglich. Auf biologischen und konventionellen Musterbauernhöfen werden praxisgerechte Konzepte entwickelt, die Bodenhumus aufbauen. Das Ziel ist es praxistaugliche Anbausysteme für eine klimapositive Landwirtschaft zu entwickeln die wirtschaftlich, klimapositiv und skalierbar sind.

Protein Wertschöpfungskette

Protein Wertschöpfungskette

Die Entwicklung in Richtung einer regionalen Proteinautarkie wird in Zukunft ein zentrales Thema für die Erreichung der Klimaziele sein. In der Region sollen daher viele neue relevante Protein- Potentiale erschlossen und in einer nachhaltigen Wertschöpfungskette genutzt werden.

Greening the Gas – Regionales Biogas

Greening the Gas – Regionales Biogas

Biogas aus Reststoffen weist eine exzellente Klimabilanz auf und wird in den Energiesystemen der Zukunft als hochwertige erneuerbare Speicherenergie eine zentrale Rolle in der Energiewende einnehmen. Es kann bevorzugt für die Logistik regionaler Leitbetriebe genutzt und/oder ins Grid eingespeist werden. Zudem werden als wertvolles Nebenprodukt hochwertige Dünger und stabile Huminstoffe zur Humusbildung produziert. Dies reduziert bzw. bindet zusätzlich CO2 und steigert die regionale Wertschöpfung und Autonomie ländlicher Regionen.

Klimaneutrale Logistik

Klimaneutrale Logistik

Den Schwerverkehr klimaneutral zu gestalten ist weltweit eine große Herausforderung. Regionale Logistik in der Abfallwirtschaft, in Gewerbe & Industrie und bei Zustelldiensten brauchen leistungsgerechte Antriebsalternativen zum Dieselmotor.

Pyrolytische Karbonisierung

Pyrolytische Karbonisierung

Zentrale Grundlage der Bioökonomie ist die ausreichende Verfügbarkeit biobasierter Rohstoffe, das Ausschöpfen möglicher kaskadischer Nutzungsoptionen sowie Nährstoffrückführung bzw. -management sind von größter Bedeutung. Am Ende kaskadischer Nutzungsketten fallen unterschiedliche organische Reststoffe an. Durch thermochemische Umwandlung mittels Pyrolyse können viele dieser Rohstoffe zu Kohle, Pyrolyseöl und Gas umgewandelt und als Ersatz für fossile Rohstoffe sowie Energieträger eingesetzt werden.

Plastikreduktion

Plastikreduktion

Im Rahmen des Handlungsfeldes „Plastikreduktion“ wird ein Bündel an Maßnahmen zur Umsetzung gebracht, welches zum Ziel hat die Menge an Kunststoff und -abfällen in der Region zu reduzieren. Einer der Schwerpunkte sind Verpackungskunststoffe.

Veranstaltungen/
News

Informationen über Veranstaltungen rund um die Kreislaufregion für Bioökonomie & Kreislaufwirtschaft können den untenstehenden Terminen entnommen werden.

5. Juni 2024, 15:00 – 17:30 Uhr, Stadtsaal Mank, Schulstraße 1, 3240 Mank

Informations­veranstaltung Projekt Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft NÖ – Melk & Scheibbs

Zwei Anlässe – eine Veranstaltung: Abschluss des Projektes zur Erstellung des Masterplans sowie Start des genehmigten Förderprojektes für ein regionales Netzwerk für Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft in den Bezirken Melk und Scheibbs.

Programm

  • Ab 14.30 Uhr – Welcome
  • 15:00 Uhr Eröffnung ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur GmbH
  • Begrüßung Gemeindeverbände für Umweltschutz und Abgabeneinhebung Scheibbs und Melk
  • Impulsstatement Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft
Emmerich Haimer, Fachhochschule Wiener Neustadt Campus Wieselburg
  • Vorstellung des Masterplans für das Regionales.­Innovations.Netzwerk Bioökonomie & Kreislaufwirtschaft Melk & Scheibbs
  • Der Entwicklungsprozess auf einen Blick – von der Modellregion zum Regionalen Innovationsnetzwerk
  • Vorstellung der 7 Handlungsfelder
  • Organisationsstruktur
  • World Café zu den 7 Handlungsfeldern
  • Vorstellung des Förderprojektes Re.In.BiK
  • Abschluss mit gemütlichem Ausklang
Mai, Juni, September 2023, Circular Lab I - III

Mai, Juni und September 2023

Circular Lab I – III

1: Kick-off: Projektvorstellung, Re-Aktivierung Kerngruppe, Status Quo Aktionsprogramm, Priorisierung
2: Aktionsprogramm NEU: Aktionsprogramm aktualisieren, Netzwerk stärken
3: Präsentation auf lokaler Ebene: Aktivierung breitere Öffentlichkeit, Vorstellung Aktionsprogramm
4: Skalierung auf überregionale Ebene: Finalisierung Aktionsprogramm, Verankerung in breiterer Öffentlichkeit, Übertragbarkeiten feststellen

09. September, 18.00 bis 20.30 Uhr, Schloss Weinzierl, Weinzirl 1, 3250 Wieselburg

Präsentations­veranstaltung der Modellregion Melk & Scheibbs

Wir laden Sie herzlich zur Präsentationsveranstaltung der Modellregion im Festsaal des Schloss Weinzierl ein. Die Modellregion für Bioökonomie & Kreislaufwirtschaft bietet eine große Chance für Wirtschaft und Umwelt. Die beiden Bezirke Melk und Scheibbs haben in den vergangenen Monaten erfolgreich zusammengearbeitet und eine Vielzahl von spannenden Gesprächen, Diskussionen und Workshops durchgeführt. Dadurch sind wir dem Ziel einer Finanzierung ein Stückchen näher gekommen und infolgedessen auch der Chance unsere ambitionierten Maßnahmenvorschläge umzusetzen.

Programm

17:45 Uhr

Eintreffen der Gäste und Registrierung

18:00 Uhr

Begrüßung: Obmann-Stv. Franz Aigner, Bürgermeister der Stadt Scheibbs

Vorstellung Modellregion Bioökonomie & Kreislaufwirtschaft

Keynote – „Kreislaufwirtschaft – ein Modell für Werkschöpfung mit Zukunft!“
Hannes Royer, Verein „Land Schafft Leben“

Interviewrunde: „Stimmen zur Modellregion“
Mag. Gerhard Hackl, HLUW Yspertal
Anton Haubenberger, Haubis GmbH
Dr. Christian Huber, Brauunion Österreich AG – Brauerei Wieselburg
Dr. Herbert Greisberger, ENU (angefragt)
Dr. Josef Rathbauer, HBLFA Francisco Josephinum, BLT Wieselburg
Hubert Seiringer, Seiringer Umweltservice GmbH
Dr. Marcus Urdl, GARANT Tiernahrung GmbH
Dr. Elisabeth Wopienka, BEST GmbH

im Anschluss

Netzwerken bei kleinem Imbiss

15. Juni 2021, Messe Wieselburg

Informations­veranstaltung Modellregion für organische Kreislaufwirtschaft

29. Juni, 9:30–12:00 Uhr, Messe Wieselburg

Workshop I: Kommunikation – digital/physisch

Workshop-Leitung: Peter Brandstetter

Auf verschiedenen Kommunikationskan len und Formaten sollen Bevölkerung und Projektbeteiligte über Aktuelles rund um das Projekt informiert werden.

Ziel

  • Projektideen Maßnahmen sammeln diskutieren
  • Fahrplan für die Ausarbeitung der Projekt-Ideen

 

Anmeldung bis 28. 06. 2021 unter k.nagelhofer@ecoplus.at

29. Juni, 9:30–12:00 Uhr, Messe Wieselburg

Workshop II: Innovationswerkstatt

Workshop-Leitung: Klaus Nagelhofer

Innovative Konzepte warten auf deren Umsetzung.
Im Workshop werden diese diskutiert und Wege für deren Umsetzung erarbeitet.

Ziel

  • Projektideen Maßnahmen sammeln diskutieren
  • Fahrplan für die Ausarbeitung der Projekt-Ideen

 

Anmeldung bis 28. 06. 2021 unter k.nagelhofer@ecoplus.at

29. Juni, 13:30–16:00 Uhr, Messe Wieselburg

Workshop III: Organischer Stoffkreislauf REGIONAL (Greening the gas, Pflanzenkohle, klimaneutrale Logistik)

Workshop-Leitung: Hubert Seiringer

Die Betrachtung des organischen Stoffkreislaufes ist essentiell bei der Weiterentwicklung hin zu einer klimapositiven Region Entlang der gesamten Wertschöpfungskette werden Potentiale aufgezeigt und Lösungen entwickelt

Ziel

  • Konkrete Projektideen aufzeigen
  • Diskussion zu Hemmnissen und Hüren bei der jeweiligen Umsetzung

Anmeldung bis 28. 06. 2021 unter k.nagelhofer@ecoplus.at

30. Juni, 09:30–12:00 Uhr, Messe Wieselburg

Workshop IV: Klimapositive Landwirtschaft

Workshop-Leitung: Josef Rathbauer

Die Land und Forstwirtschaft ist ein zentraler Akteur bei der Aufbringung von organischen Rohstoffen und aber auch ein wesentlicher Teil der Lösung zur Kohlenstoffbindung

Ziel

  • Aufzeigen unterschiedlicher Blickwinkel
  • Ideen sammeln und Lösungen entwickeln

Anmeldung bis 28. 06. 2021 unter k.nagelhofer@ecoplus.at

30. Juni, 13:30–16:00 Uhr, Messe Wieselburg

Workshop V: Mikroplastikreduktion in der Region

Workshop-Leitung: Florian Kamleitner

Einige erfolgreiche Initiativen zeigen bereits erste Wege bei der Reduktion von Mikroplastik auf. Wichtig ist es hier, aufzuzeigen, welche Maßnahmen regional gesetzt werden können.

Ziel

  • Vorstellung der aktuellen Initiativen
  • Ideen sammeln und diskutieren

Anmeldung bis 28. 06. 2021 unter k.nagelhofer@ecoplus.at

Presse

Kontakt

DI Klaus Nagelhofer
k.nagelhofer@ecoplus.at